PHILOSOPHIE

Warum mache ich das?

Wandern & Achtsamkeit

Im Schweigen auf dem Weg zu sich selbst

Wanderauszeiten boomen derzeit. Ob Wandern in der Eifel oder im Taunus oder Pilgern auf dem Jakobsweg – Wandern ist der Trend momentan.
Entschleunigung, Stille und Achtsamkeit sind die Ingredienzien für eine erholsam und regeneratives Wanderzeit in der Eifel. Das Smartphone und der Laptop bleiben aus. Zentriertheit, Erdung, das Verweilen im gegenwärtigen Augenblick und die pure Natur prägen einen besonderen Ausstieg aus dem Alltag.

In unserer Gesellschaft gibt es einen unbestreitbaren Bedarf an Ruhe und dem Wunsch sich zu entschleunigen.

Die Statistiken zu Burnout und Depression zeigen, dass vielen Menschen die Muße und die Zeit fehlen, sich, ihr Leben und wie sie sich entscheiden, zu reflektieren. Das Verbleiben in Hamsterradroutinen blockiert das Entwickeln neuer Ideen, das Sich-Öffnen für ein neues Denken oder das Erinnern an einstige Lebensvisionen. Die schnell getaktete Berufswelt, verbunden mit den eigenen hohen Ansprüchen, entfernt die Menschen mehr von ihrem Wesenskern.
So entwickeln wir keine tragfähigen Perspektiven für ein dauerhaft gesundes Leben.  Ebensowenig findet sich auf diese Weise Zeit für das Wesentliche.

Das hohe Tempo, mit der sich unser Leben vollzieht, können wir auf eine menschenmögliche Geschwindigkeit abbremsen.

Diese Geschwindigkeit findet sich beim Wandern beziehungsweise beim Pilgern.
Pilgern, vom lateinischen peregrinus abgeleitet, bedeutet: In der Fremde sein Heil suchen, die offene Weite suchen und neue Wege zu finden. Damit zählt Pilgern zu einer der ältesten spirituellen Übungen der Menschheit in allen Kulturen.

Wanderer und Pilger, die unterwegs sind, gehen mit dem für sie im Augenblick angemessenen Tempo.

Pilgern in diesem Sinne bedeutet Aufbruch und Neuanfang, etwas hinter sich zu lassen um etwas Neues zu bekommen. Der Pilger macht Schritte ins Unbekannte und erfährt Neues auf neuen Wegen. Das ermöglicht ihm, die Perspektive zu ändern und die eigenen Grenzen auszuloten.

Pilgern und Wandern sind zwei der besten Metaphern für den menschlichen Lebensweg.

Während beim therapeutischen Wandern ausschließlich die Heilung von Krankheit im Vordergrund steht, berührt das Pilgern eine tiefere Dimension. In dieser Form des Unterwegs-Sein verbinden sich Wandern und Spiritualität.Der Pilger bettet die Reflexion des eigenen Lebens in einen philosophisch-spirituellen Kontext.

Hierbei kommen Fragen zum eigenen Lebensweg, zum eigenen Lebensentwurf, zu den eigenen Visionen und den gesetzten Zielen auf.

Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, das eigene Wahrnehmungsspektrum zu hinterfragen, einschränkende Muster zu erkennen und durch neue Wahrnehmungsoptionen neue Entscheidungen zu treffen. So können wir neue Handlungsmöglichkeiten in unser Leben integrieren und gestärkt den Alltag des eigenen Lebens meistern.

RUHE
ENTSCHLEUNIGUNG
HEILUNG
KLARHEIT
KRAFT
MUT
NATUR
VERBUNDENHEIT