Als ich hörte, dass Trump die Mauer bauen will, fragte ich mich:
Wie sieht es mit den Mauern aus, die es um uns herum gibt. Grenzen, die wir errichten und die wir ständig weiter in die Höhe ziehen.
Was tut sich da in unserer Kultur? In unserem Land? In unserem Freundeskreis? Auf unserer Arbeit?
Ich sehe eine Menge Mauern – um mich herum sehe ich sie. Festungswälle – von mir eigenhändig gebaut!
Manchmal finde ich sie gut und hilfreich, manchmal finde ich sie total hinderlich.
Einerseits brauche ich sie um mich abzugrenzen, um meinen persönlichen Raum zu schützen. Ich will meine Integrität bewahren und meine berechtigten Interessen verfolgen. Andererseits fühle ich mich durch Begrenzungen, wie meine antrainierten Verhaltensmuster, meine überholten Denkweisen oder meine Wahrnehmungsfilter, begrenzt, gedrosselt und eingeschränkt.
Dadurch verliere ich eine enorme Vielzahl an Handlungsoptionen, Angeboten an alternativen Möglichkeiten und Einladungen zu kreativen Denkprozessen mit inspirierenden Gedanken.
In solchen Augenblicken der Enge, wo es mir den Hals zuschnürt, merke ich mittlerweile, dass es Angst ist, die diese Mauern aufbauen und noch stärker und höher bauen will.
Aus dieser Position und mit dieser Klarheit sitze ich in Zazen und gehe diesem Gefühl auf den Grund und erkenne, woher die Angst ursprünglich kommt. Oft stelle ich fest, dass diese Angst irrational und ohne triftigen aktuellen Grund daherkommt.
Dann muss ich keine Mauer errichten!!
Ich wünsche uns allen zu erkennen, wann es sinnvoll ist, eine klare Grenze zu ziehen und wann es Zeit ist, Mauern einzureißen. Damit Neues entstehen kann, wir aufeinander zugehen und die Welt friedlicher machen.
Alle, die mehr Klarheit wollen, sind herzlich zu einem stillen
Wander-& Achtsamkeits-Wochenende und/oder zu einem
Wander-Tag der Achtsamkeit oder zu einem
Tag der Achtsamkeit eingeladen!
Hier sind die Termine 2017:
28. – 30. April 2017: Wander- & Achtsamkeitswochenende: Klarheit in Stille
20. Mai 2017: Wandertag der Achtsamkeit
17. Juni 2017: Wandertag der Achtsamkeit
01. Juli 2017: Tag der Achtsamkeit
02. September 2017: Wandertag der Achtsamkeit
07. Oktober 2017: Wandertag der Achtsamkeit
09. Dezember 2017: Tag der Achtsamkeit
29. – 31. Dezember 2017 Wander- & Achtsamkeitswochenende:
Altes würdigen und verabschieden – Neues willkommen heißen
Liebe Ilse,
danke für deinen wertvollen Kommentar.
Meiner Meinung nach haben viele Menschen überhaupt kein Gefühl mehr für ihre Grenzen. Angst ist das beherrschende Moment, was uns davon abhält klare Grenzen zu ziehen oder uns zu öffnen. Es ist eine ziemliche Gratwanderung und ich bemerke an mir selbst, dass es mir oft schwer fällt, die richtige Entscheidung zu treffen.
Herzliche Grüße
Joachim
Lieber Joachim,
das sind bewegende Gedanken, die Du da nieder geschrieben hast. Mauern sind Grenzen und können auch aus- grenzen, abhalten, un-willkommen heißen, die Sicht nehmen; für eine Weite und für unendliche Möglichkeiten. Ich glaube, dass viele Menschen ihre Grenzen verloren haben und durch die Überfülle von Reizen, die unsere Gesellschaft/ unser Leben bietet, überfordert sind mit sich selbst und in Beziehung zu anderen. Aber um in guten vertrauensvollen Beziehungen zu anderen treten zu können, müssen die Menschen erst wieder bei sich selbst ankommen. Und dazu bieten Stille, Natur, sich bewegen in der Natur, wo der Atem frei fließen kann die Möglichkeit zu einem inneren Prozess des Glücklich-Seins. Ich bin da ganz bei Deinen Angeboten und Inspirationen.