Wanderwochenende in der Eifel
Wandern & Achtsamkeit
Ein Wochenende in Stille – Im Schweigen auf dem Weg zu sich selbst

Wanderauszeiten boomen derzeit. Ob Wandern in der Eifel oder im Taunus oder Pilgern auf dem Jakobsweg  – Wandern ist der Trend momentan.
Entschleunigung, Stille und Achtsamkeit sind die Ingredienzien für ein erholsames und regeneratives Wanderwochenende in der Eifel. Das Smartphone und der Laptop bleiben aus. Sich zentrieren, sich erden, im gegenwärtigen Augenblick verweilen und die pure Natur genießen, prägen ein besonderes Wanderseminar.

In unserer Gesellschaft gibt es einen unbestreitbaren Bedarf an Ruhe und Entschleunigung. Die Statistiken zu Burnout und Depression zeigen, dass vielen Menschen die Muße und die Zeit fehlen, sich, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu reflektieren. Das Verbleiben in Hamsterradroutinen blockiert das Entwickeln neuer Ideen. Ein Sich-Öffnen für ein neues Denken oder das Erinnern an einstige Lebensvisionen fällt aus. Die schnelle Taktung der Berufswelt, verbunden mit den eigenen hohen Ansprüchen, entfernt die Menschen immer mehr von ihrem Wesenskern.
Dies verhindert die Entwicklung tragfähiger Perspektiven sowie ein dauerhaft gesundes Leben. Ebensowenig findet sich auf diese Weise Zeit für das Wesentliche.

Wie kann die Geschwindigkeit, mit der sich unser Leben vollzieht, auf eine menschenmögliche Geschwindigkeit abgebremst werden? Diese Bremse findet sich beim Wandern bzw. Pilgern.

Pilgern, vom lateinischen peregrinus abgeleitet, bedeutet so viel wie: In der Fremde sein Heil suchen, die offene Weite suchen und neue Wege zu finden. Damit zählt Pilgern zu einer der ältesten spirituellen Übungen der Menschheit in allen Kulturen.

Wanderer und Pilger, die unterwegs sind, gehen mit der für sie im Augenblick angemessenen Geschwindigkeit.

Pilgern in diesem Sinne bedeutet Aufbruch und Neuanfang, etwas hinter sich zu lassen um etwas Neues zu bekommen. Der Pilger macht Schritte ins Unbekannte und damit auf neuen Wegen neue Erfahrungen. Dadurch erhält er die Möglichkeit, die Perspektive zu ändern und die eigenen Grenzen auszuloten.

Pilgern und Wandern sind zwei der besten Metaphern für den menschlichen Lebensweg.

Während beim therapeutischen Wandern ausschließlich die Heilung von Krankheit im Vordergrund steht, berührt das Pilgern eine tiefere Dimension. In dieser Form des Unterwegs-Sein sind Wandern und Spiritualität verbunden. Die Reflexion des eigenen Lebens in einen philosophisch-spirituellen Kontext eingebettet.

Hierbei kommen Fragen zum eigenen Lebensweg, zum eigenen Lebensentwurf, zu den eigenen Visionen und den einmal gesetzten Zielen auf.

Damit bietet sich die Möglichkeit, das eigene Wahrnehmungsspektrum zu hinterfragen und einschränkende Muster zu erkennen. Durch neue Wahrnehmungsoptionen können neue Entscheidungen getroffen werden. Da führt dazu neue Handlungsmöglichkeiten in unser Leben zu integrieren und somit gestärkt den Alltag des eigenen Lebens zu meistern.