13.08.2016

Der Morgen begrüßt mich mit schönstem Sonnenschein und für einen kurzen Moment schießt mir der Gedanke durch den Kopf, ob ich meine diesjährige Pilgertour auf die Herbstferien verschieben soll. ABER NEIN!! Also sitze ich hier, genieße die Sonne und meinen Grüntee und schiebe die lästigen Gedanken an Schule und Arbeit erfolgreich beiseite…

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Um 11:30 fahre ich von Münstermaifeld los. Ziel: der Bahnhof von Langres. Ankunftszeit laut Navi um 16:07 Uhr. Wie immer, wenn ich die A48 Richtung Trier/Luxembourg fahre, durchflutet mich eine Nostalgiewelle. Jahrelang war dies der Auftakt für viele schöne Frankreichurlaube und natürlich auch für die schon zurückgelegten Etappen auf meinem Jakobsweg. Das Thermometer steigt mit jedem Kilometer, den ich Richtung Süden fahre. Es herrscht schönster Sonnenschein bei blauem Himmel und die Autobahn ist relativ leer und so komme ich zügig vorwärts. Das Navi macht mir dann noch ein Riesengeschenk als es mich hinter Toul von der Autobahn auf die Landstraße dirigiert. So komme ich in den Genuss durch all die Orte zu fahren, durch die ich letztes Jahr zu Fuß gepilgert bin. Noch mehr Nostalgie. Mittlerweile zeigt mir das Thermometer 30 C an. Ich erreiche nach 399 km um 16:30 den Bahnhof von Langres.

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Auto geparkt, Socken und Wanderschuhe an, Rucksack geschultert und ab geht’s den Aufstieg nach Langres hoch. Keine drei Kilometer aber dafür schön bergauf.

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Ich finde ziemlich schnell das Office de Tourisme und gerate an eine kompetente und deutsch sprechende Mitarbeiterin. Sie erklärt mir anhand des Stadtplans, wo ich unterkomme, was zu essen kriege und auch meinen Stempel erhalte. Ich bitte Sie, einen Anruf für mich zu tätigen, damit ich Dienstag eine Unterkunft habe. Surprise….Das im Pilgerführer angegebene Hotel existiert seit zwei Jahren leider nicht mehr. Haha… Sie bekommt aber den Tip in einem Nachbardorf anzurufen und so ist meine Unterkunft für Dienstag gesichert. Nachdem das erledigt ist, gehe ich zu meiner hiesigen Unterkunft im Pfarrhaus.
Super, dass ich diese Möglichkeit bekomme. Einfach, sauber, klar.

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Ich kann duschen, hab ein EZ uns so wie es aussieht, bin ich sogar alleine. Jetzt erst mal was essen und dann ins Bett. Morgen gehts ziemlich früh los, denn es liegen 30 km vor mir.

Als ich im Bett liege, wird mir klar, dass jetzt mal wieder eine Phase von Digital Detox auf dem Programm steht. Bin mal gespannt, wie es mir damit so geht. Beobachte in letzter Zeit vermehrt, wie mein Verhalten so allmählich unkontrollierbarer wird. Es ist aber auch alles so viel einfacher mit diesem Smartphone. Bemerke das auch gerade jetzt, wo ich das hier schreibe, das es mir das Leben um einiges einfacher macht.

Hier die Daten des Tages:

Die zurückgelegte Distanz an diesem Tag: per Auto: 400 km zu Fuß: 3,08km

Positiver Höhenunterschied:                        296 m

Negativer Höhenunterschied:                      354 m

Zeit in Bewegung:                                           38:29

Verstrichene Zeit:                                           43:16

Ø Geschwindigkeit in Bewegung:               4,8 km/h

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Danke, dass Sie meinen Blog lesen und Buen Camino wünscht Joachim Müller