Was ist Intuition?

Intuition wird umgangssprachlich mit Bauchgefühl übersetzt. Wir alle kennen dieses Gefühl. Wenn die Intuition uns berührt, ist es wie ein innerer Flash, der intellektuell nicht greifbar ist.
Es ist ein sofortiges Wissen, das von einer inneren Instanz kommt und ausder Magengrube zu uns spricht.

Und sie hat recht.

Wie (re-)agieren wir auf Intuition?

Diese Empfindung hat nichts mit Intellekt zu tun. Wenn die Intuition zu uns spricht, dann ist der Verstand kurzgeschaltet. Leider nur kurz, denn unser Verstand oder unsere Sucht nach rationaler Erklärung ist ein Problem.

Weil wir dieses Gefühl nicht einordnen können, weil wir nicht geschult darin sind auf unsere Intuition zu hören, wollen wir unmittelbar eine rationale Erklärung, um diese Empfindung einsortieren zu können. Denn wir mögen es gar nicht, wenn wir uns etwas intellektuell nicht ableiten können. Anstatt einfach in uns hineinzuhorchen und der gerade präsenten Empfindung nachzuspüren, zerdenken wir sie sofort.

Fragen auf unserer inneren Leinwand poppen auf und der Geist begibt sich auf Suche nach analytischen Antworten. Stellt detektivische Fragen und eine Menge innerer Stimmen heben das zuerst in der Magengegend wahrgenommene Gefühl mehr und mehr nach oben in Region der grauen Masse zwischen unseren Ohren.

Dort ist es aber leider fehl am Platz. Es ist dort so gut aufgehoben wie eine Auto, was zur Inspektion in eine Schreinerei gebracht wird. In einer Schreinerei sind leider nicht die passenden Werkzeuge um die Inspektion eines Autos durchzuführen. Weiß jeder, aber wenn es um Intuition geht, weiß es keiner.

Das ist die sicherste Methode um das Vertrauen in die eigeneIntuition zu diskreditieren.

Der Kopf ist das Problem. Der Kopf ist der Antagonist zur Intuition, wenn wir unbewusst mit Intuition umgehen.

Wie (re-)kultivieren wir Intuition?

Klären wir erst unsere Beziehung zur Intuition. Ist sie etwas, was wir in den Bereich „Nicht-Wissenschaftlich-Validierbar“ verbannen?

Oder betrachten wir sie als eine ernst zu nehmende Größe, die uns als Kompass in unserem Leben dienen kann?
Bei letzterem geht es um Vertrauen.

Vertrauen in die eigene Urteilskraft, die sich aufgrund zahlreicher Erfahrungen, die uns das Leben beschert/geschenkt hat, entwickelt hat. Diese Urteilskraft sendet uns in unübersichtlichen und komplexen Situationen, wo uns das rationale Denken nicht weiterhilft, einen deutlichen Impuls. Der kann allerdings recht heftig sein. Vor allem, weil wir nicht so damit gerechnet haben. Wir sind also überrascht von unserer eigenen inneren Stimme, was oft dazu führt, dass wir ungläubig diesem Impuls gegenüberstehen. Und was tun wir, wenn wir im Zweifel sind?

Bauch gegen Kopf.

Wie oben erwähnt: Wir zerdenken das Ganze. Angemessener wäre es, sich aus der Situation zu begeben und sie von einer äußeren Warte zu beobachten und dem inneren Bauchgefühl bewusst eine Chance zum Nachspüren zu geben.

In sich hineinhorchen, still werden und es sich entwickeln lassen. Den Körper und die Empfindungen im Körper zu spüren.

Auf die Atmung achten, den Herzschlag.

Darin sind wir nicht geschult. Auf uns zu hören, in uns hineinzuhorchen und hineinzuspüren. Wir leben in einer lauten und krassplakativen Welt, die uns mit Infos und sozialer Medienomnipräsenz zubrüllt. Wo gibt es noch Stille? Und wenn ja, können wir sie aushalten ohne nach 5 Minuten wieder auf das Smartphone zu schauen? In einer Welt, wo wir schon beim Eintritt in einen Supermarkt der Verkaufsmanipulation ausgesetzt sind, müssen wir Inseln der Stille und der Reizarmut haben.

Orte, an denen wir uns verlangsamen können, damit wir wieder zu uns selbst finden. Orte in einer natürlichen Umgebung.
So kultivieren wir das Vertrauen in die eigene Intuition.

Du suchst nach einer Auszeit in Stille?


Deine nächste Auszeit um in die Stille einzutauchen ist über Pfingsten.